2. Tag: Erkenntnisse des Tages...

 

... WetterApps lügen nicht immer... Regenwolken lassen sich nicht wegdiskutieren... und: Ei enthält Ei...

 

 

Ausschlafen... als wir wach werden hat es aufgehört draußen aufs Dach zu trommeln. Geschlafen haben wir gut, das gleichmäßige Prasseln der Regentropfen und das leise hypnotische Schnarchen aus dem Nachbarzimmer haben uns eingelullt.

Das Frühstück ist super, mit regionalem Käse, selbstgemachter Marmelade und für französische Verhältnisse erstaunlich vielfältig. Der Blick aus unserem Zimmer kann da nicht mithalten, einheitlich grau.

 

 

Rainer schreibt uns: "Zieht Euch warm an, im Atlas-Gebirge liegt noch Schnee." Immerhin, in den Cevennen regnet es nur.

 

Rainer ist ein Freund, der vor gut einem Jahr mit uns in Irland war. Rainer ist eigentlich auch "Schuld" dass wir jetzt auf dem Weg nach Marokko sind. Weihnachten hatte er gefragt, ob wir nicht Lust hätten eine organisierte Motorradtour durch Nordafrika zu unternehmen. Das Rundum-Sorglos-Paket: Motorrad transportieren lassen, runterfliegen nach Malaga, aufsteigen und losdüsen. Inclusive Gepäcktransport und Tourguide und Hotels. Wir haben kurz überlegt ob man Marokko auch ohne Tourguide erleben kann und uns dann für das Rundum-Sorgen-Paket entschieden... Auf eigene Faust klingt es aus der Entfernung zumindest entspannter. Am Ende des Urlaubs werden wir Erfahrungen austauschen können.

Also, Rainer ist mit der Truppe schon vergangene Woche nach Marokko gestartet und hat den Schnee im Atlas noch erlebt. Ob der in ein paar Tagen noch da liegt, werden wir sehen.

 

Jetzt also erstmal ein wenig Regen in den Cevennen. Wir düsen durch die Berge runter nach Montpellier, in Nimes: endlich wieder Autobahn... juhuu... den Tempomat rein und Lapaloma... in solchen Momenten kreisen die Gedanken gerne mal: ich frage mich was wohl passiert wenn ich während der Fahrt absteige... wird mich die Kiste vermissen oder einfach mit Tempomat 130 weiterdüsen bis Spanien? Unter dem Helm auf dem anderen Motorrad singt es: "die Sonne scheint bei Tag und Nacht, Elvira entspann mal..." oder so ähnlich.

Nein, Autobahn ist ehrlich gesagt das was ich am wenigsten mag und gerne vermeide. Aber wenn die Zeit knapp ist, muss man Kompromisse machen. Richtung Barcelona, vielleicht macht das Wetter ja doch mit und wir können einen kleinen Abstecher über die schöne kurvige Küstenstraße an der Costa Brava machen. Man soll sich ja nicht von diesen WetterApps verrückt machen lassen, am besten garnicht erst reinschauen.

 

Pünktlich zum Mittag eine Regenpause... wir sind perfekt ausgerüstet für ein feines Picknick... aber auf dem ganzen Rastplatz die einzigen ohne Tischdecke... wie peinlich... LOL

 

 

 

 

Der Rest des Tages bleibt unspektakulär, die von der WetterApp versprochene Regenwolke wartet schon auf uns, wir lassen die Küstenstraße im Dunst links liegen und düsen direttissima nach Santa Susanna. Ein Urlaubsvorort wie aus dem Bilderbuch, ähnlich wie an der Adria in Italien: ein Bettenbunker neben dem anderen. Pauschaltouristen überfluten den Ort. Haben die Spanier jetzt Ferien? Das Zimmer ist günstig, sauber und das Essen besser als erwartet, vor allem unmissverständlich:

 

 

Wir hatten heute scheinbar noch nicht genug Wasser, also ab ins Spa. Morgen liegen nur noch knapp 70 km bis zur Fähre in Barcelona vor uns.

 

Good Nacht :-)

 

 

<- zurück zum 1. Tag                                                                                                                                                                               weiter zum 3. Tag ->

Kommentar schreiben

Kommentare: 0