8. Tag (I): Der Klang der Wüste...

 

Die größte Sanddüne der Erg Chebbi liegt uns zu Füßen. Heute wollen wir sie erobern. Vorher gibts aber erst noch ein bisschen Kultur.

 

 

Wir schlafen in diesem wunderbaren Lehmhaus traumhaft. Es gehört Suzanna, sie ist aus Irland hierher gezogen und hat einen aus Ahmeds Familie geheiratet. Ahmed scheint es Spaß zu machen sich um die Gäste zu kümmern. Er lässt uns ausschlafen und nach dem Frühstück zeigt er uns sein Dorf und eine der traditionellen Musikgruppen, die ziemlich bekannt sind und ein großes Musikfestival organisieren.

 

 

Die Musik und der Rhythmus reißen uns vom Hocker... wir dürfen mitmachen, die Instrumente ausprobieren, auch wenn wir nicht annähernd das Talent der Gnaouen haben. Die Gnaouen sind ein eigenes Völkchen, deren Vorfahren vor langer langer Zeit aus Ghana hierher kamen. Wir kriegen von Ahmed ein wenig Geschichtsunterricht. Und er erklärt uns warum die Lehmhütten so gebaut werden wie sie hier gebaut werden. Normalerweise ist es so: wenn ein kräftiger Regen kommt, weicht er die Hauswände auf und die Pracht ist schnell wieder dahin. Ahmed erzählt uns, dass er das Haus von Suzanne gebaut hat (sie ist wohl seine Schwägerin oder so ähnlich, genau verstehen wir die Verwandtschaftsverhältnisse nicht). Damit es nicht so schnell kaputt geht wie die anderen Lehmhütten, hat er für die Außenwände einen speziellen Lehmputz gemischt, damit er nicht weggespült wird und das Haus lange steht. Auch innen ist es toll gemacht und echt nobel, nicht nur wenn man bedenkt dass wir in der Wüste sind.

Übrigens: auch die Marokkaner aus den großen Städten wie Marrakesch, Rabat und Casablanca kommen gerne hierher um Wellnessurlaub zu machen. Vor allem im Sommer, wenn es hier mehr als 40 Grad hat, dann lassen sie sich im heissen Sand einbuddeln, das ist gut für die Gelenke und gegen Rheuma, erzählt Ahmed.

 

 

Am Nachmittag verabschieden wir uns. Es war ein toller Tag, aber wir haben noch mehr vor: wir wollen mitten rein in die Wüste und dort schlafen.

Ahmed gibt uns noch einen Tipp mit auf den Weg: wir sollen um 2 Uhr in der Nacht mal aus dem Zelt kriechen und in den Himmel schauen. Um diese Zeit sind die Sterne besonders schön.


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Kommentare: 1
  • #1

    Heini (Mittwoch, 02 Mai 2018 08:44)

    Verschlaft nicht - es kann kalt werden.